Internationales alpines Nachwuchsrennen der Alpenländer am Krautkaserhang; Amerikaner dominierend in Slalom und Riesenslalom
Schönau (hw) – Zum ersten Mal fanden die U 16 Rennen der Schüler (Jahrgänge 2007 und 2008) im Rahmen der Vereinigung der Alpenländer (OPA) in der Region statt. Neben den reinen Alpennationen Slowenien, Italien, Österreich, Deutschland, Schweiz, Lichtenstein und Frankreich gab es auch Einladungen an die besten Nachwuchssportler aus Spanien, Andorra, Tschechien, Kroatien und USA. Somit war das Niveau sehr ansprechend und top Leistungen waren notwendig, um aufs Stockerl zu kommen. Gefahren wurden ein Slalom und ein Riesenslalom am Krautkaserhang/Jenner und die jungen deutschen Alpinen zogen sich dabei sehr achtbar aus der Affäre.
Eigentlich war zunächst ein Riesenslalom am Samstag und dann der Slalom am Sonntag geplant, doch auf Grund der schwierigen Wettersituation entschied sich die Jury, die Rennen zu tauschen. Der viele Schnee am Samstag sorgte für fordernde Verhältnisse und hier setzten sich wirklich nur die absoluten Spitzenfahrer durch. Bei den Mädels lag Romy Ertl vom SC Lengries im ersten Durchgang noch in Führung, fiel aber letztlich noch auf Rang vier zurück. Überholt wurde sie noch von der Siegerin Abby Olson aus USA, die am Ende knapp vor ihr
er Teamgefährtin Logan Grosdidier lag. Auf Rang drei folgte Charlotte Grandinger von Munich Youngsters als beste Deutsche und den beiden Französinnen Ilona Charbotel und Alica Claire. Auf dem ausgezeichneten sechsten Platz landete Franka Panduritsch vom WSV Isny.
Auch bei den Buben gab es im Slalom einen Sieg durch die Gäste aus Amerika. Jevin Palmquist setzte sich knapp gegen Lars Horvath vom SC Partenkirchen (absolute Laufbestzeit im 2.Durchgang) und Paul Graller aus Österreich durch. Noah Moherndl vom SC Rosenheim beendete das Rennen als Vierter vor dem Franzosen Martin Siegwald und Corbinian Bernsdorf vom WSV München.
Der ausrichtende WSV Königssee leistete ausgezeichnete Arbeit und schaffte es mit seinen vielen Helfern die Piste in einen durchaus fahrbaren Zustand zu versetzen.
Top Bedingungen am Sonntag beim Riesenslalom
Leichter taten sich die Verantwortlichen am Sonntag beim Riesenslalom, denn das Wetter und die Piste zeigten sich von der besten Seite und der Tausch der Disziplinen war die richtige Entscheidung. Die jungen Sportler zeigten starke Leistungen und man konnte auch noch mit hohen Nummern ganz nach vorne fahren. Auffallend war das Leistungsvermögen der Sportler aus Amerika, die wieder beide Geschlechter für sich entscheiden konnten. Bei den Mädels war es allerdings sehr knapp, denn am Ende war es ein Wimpernschlagfinale und Logan Grosdidier setzte sich lediglich um zwei Hundertstel gegen Romy Ertl durch. Die Halbzeitführende Rosina Brandstetter aus Österreich belegte Rang drei vor Charlotte Grandinger und der Französin Ilona Charbotel. Die Plätze fünf und sechs gingen an Abby Olson (USA) und Giulia Mariani (ITA).
Das Maß der Dinge bei den Buben war Adrian Beauregard, der mit zweimal Laufbestzeit keinerlei Zweifel an seiner Dominanz aufkommen ließ. Eng umkämpft waren dagegen die Plätze zwei und drei, denn Louis Trey Dassain (FRA) verwies den US Amerikaner Jevin Palmquist um eine Hunderstel auf Rang
drei. Die Ränge vier bis sechs belegten Andrea Passino (ITA) und die beiden Franzosen Victor Haghighat und Raphael Dichristin. Bester deutscher Starter war Lars Horvath auf Platz neun.
Bei der Siegerehrung dankte Sportdirektor Alpin Anderl Ertl dem veranstaltenden WSV Königssee für den großen Einsatz und die viele Arbeit vor allem am Samstag. „Es war mit dem vielen Neuschnee nicht ganz einfach, doch ihr habt ganze Arbeit geleistet. Herzlichen Dank dafür“. Er lobte die Veranstaltung als bestes Rennen im Schülerbereich, bei dem man sehr gut das Leistungsvermögen beurteilen kann.
Thomas Hettegger, der Geschäftsführer der Jennerbahn zeigte sich sehr angetan von den Leistungen der Nachwuchsfahrer und zollte allen großen Respekt, die vor allem beim Riesenslalom sehr flotte Schwünge durch den Kurs zogen. Er blickte schon voller Vorfreude auf den Europacup der Herren am 17./18.Februar, bei dem viele Topfahrer, die nicht an der WM teilnehmen, zu erwarten sind.