Top of Tirol – Fortbildung Skitour an der Wildspitze

Die Wildspitze ist mit 3.768 Metern Höhe der höchste Berg Nordtirols und der Ötztaler Alpen. Sie ist nach dem Großglockner der zweithöchste Berg Österreichs. Und genau dieser Gipfel war das Ziel des ersten Fortbildungstags für das Landeslehrteam Skitour. Unter Leitung des Bundesausbilders Bertil Jünemann nahm das LLT Skitour vom 15.03.2018 bis 18.03.2018 an einer Fortbildung auf der Vernagthütte teil. Schon die Hütte liegt recht hoch mit 2755 m. Gut 3 Stunden dauert der kürzeste Zustieg aus dem Ötztal. Lehrgangsinhalt war die Sicherungstechnik im kombinierten Gelände, Tourenplanung, Führungstechnik und -taktik, Beurteilung und Umgang mit alpinen Gefahren, Risikomanagement, Orientierung und Selbst- und Kameradenhilfe. Da wurde die Zeit schnell zu kurz. 9 Stunden war die Gruppe an diesem Tag unterwegs und wurde dann für all die Anstrengungen mit gutem Wetter und ca. 30 cm Powder belohnt.

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Zeitgleich war die Gruppe der Tourenreferenten aus ganz Deutschland auf der gleichen Hütte. Die Leitung oblag hier dem Teamchef des Bundeslehrteams Peter Preuss. Ziel dieser Gruppe war es bei den Aus- und Fortbildungslehrgängen der Landesskiverbände eine einheitliche Lehrmeinung zu vermitteln. Der Lehrgang diente zur Fortbildung und dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch der Landesreferenten. Hier wurde am ersten Tag ein etwas kleineres Ziel gewählt, nämlich der 3.500 m hohe Fluchtkogel. Belohnung der anstrengenden Spurarbeit waren 800 Höhenmeter Abfahrt bei feinstem Pulverneuschnee.

Am nächsten Tag gingen beide Gruppen wieder getrennte Wege. Die Ausbilder des Landeslehrteams erkletterten die Kesselwandspitze, während die Referenten auf die Hochvernagtspitze stiegen. Nach den anstrengenden Tagestouren war es für die Teilnehmer nicht leicht die volle Aufmerksamkeit auf die Referate und Diskussionen zu legen. Die Themen reichten von Krisenmanagement bis zur Anpassung der Lehrinhalte an neue Erkenntnisse beim Risikomanagement (Stichwort kleiner Blocktest). Auch neue Ausrüstungsteile und Techniken zur Kameradensicherung wurden vorgestellt.

Am letzten Tag hatten beide Gruppen das gleiche Ziel, nämlich eine Halbtagstour auf ein 3.100 m hohes Joch zwischen Kesselwandspitze und Guslarspitze. Dass sich das Wetter nicht an den (schlechten) Wetterbericht hielt, muss als großes Glück bezeichnet werden.

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